ADAC Int. Indoor-TRIAL 2018, Ingolstadt

Um es vorweg zu nehmen: Es war ein Mega-Event, optimal organisiert und mit einem breiten, internationalen Fahrerfeld besetzt. Besser konnte gar keine „Werbung“ für unseren Sport gemacht werden.

Leider konnte ich nicht vor Ort sein, aber dank JITSIE konnten alle Daheimgebliebenen die komplette Veranstaltung im LIVESTREAM verfolgen.

Das habe ich dann im Prinzip auch den gesamten Samstagnachmittag gemacht, zwischendurch mit einem Auge dann bei der Bundesliga – geht nicht anders.

Das ursprünglich geplante Fahrerfeld

1 – Miquel Gelabert, Spanien

2 – Jack Price, England

3 – Franz Kadlec, Deutschland

4 – Lorenzo Gandola, Italien

5 – Jarmo Robrahn, Deutschland

6 – Jonas Widschwendter, Österreich

7 – Max Faude, Deutschland

8 – Martin Matejicek, Tschechien

9 – Jan Peters, Deutschland

10 – Tobi Martyn, England

11 – Markus Schütte, Deutschland

12 – Hendrik Binder, Deutschland

konnte leider nicht komplett so an den Start gehen. Persönlich sehr schade habe ich den kurzfristigen Ausfall von Jarmo empfunden – leider hat eine Rückenverletzung den Start nicht möglich gemacht. Er hätte es wahrscheinlich ins Finale geschafft. Mit dem Franzosen und späteren Sieger Benoit Bincaz, ist aber ein absoluter Topfahrer eingesprungen. Sein Sieg (8 Punkte) war kaum eine Überraschung, da Benoit bereits auch bei anderen Events (X-TRIAL) schon absolute WM-Topfahrer hinter sich lassen konnte. Das Podium wurde dann durch einen sehr starken Franz Kadlec (D, 11 Punkte) und den Spanier Miquel Gelabert (15 Punkte) vervollständigt. Somit hat sich hier gezeigt dass die WM-Fahrer (siehe Podium) doch in einer anderen Liga fahren. Aber auch die WM-Nachwuchsfahrer Jack Price und Toby Martin waren nicht so weit vom Podium entfernt, und werden sicher zukünftig weiter oben stehen. Auch wenn im Finale etwas glücklos, so ist die Leistung von Jan Peters auf seiner Beta-4-Stroke-Factory zu würdigen. Die Finalsektionen waren schon der Hammer, und Jan sah trotz der 30 Punkte nicht überfordert aus – immerhin hat er sich gegen die „Jungen Wilden“ aus der DM und Jonas (Östereichischer Staatsmeister) durchgesetzt und das Finale erreicht. Hierzu musste er dann noch im Stechen den starken Italiener Lorenzo Gandola „ausschalten“ – was ihm sehr sehenswert gelungen ist. Aber auch Max Faude ist eine sehr „lässige“ Qualifikation gefahren, und lag nur einen Punkte hinter Jan und Lorenzo. Er war sogar zwei Punkte besser als der Tscheche Martin Matejicek. Hendrik, Jonas und Markus hatten in der Qualifikationsrunde schon mehr zu kämpfen, und es war zu erkennen wie schwer die Sektionen tatsächlich waren. Immerhin gehören Sie zu den Topfahrern in der DM, und können wirklich sehr gut mit ihren Bikes umgehen – aber das Podium besteht eben aus Vollprofis, und dies ist dann einfach ein sichtbarer Unterschied. Es gehört schon eine ordentliche Portion Mut dazu sich diesen hohen Sektionen zu stellen, und Markus hat echt „big balls“ gezeigt, als er nach seinem spektakulärem Abflug weiter gefahren ist.

In Summe hat mir diese Veranstaltung deutlich besser gefallen als die aktuellen Trials der „großen“ X-TRIAL Serie. Es war persönlicher und alles individueller – vor allem was die Auswahl und Gestaltung des Sektionsmaterials betrifft. Das große Fahrerfeld und die Leistungsbreite macht es erheblich spannender, und ist aus sportlicher Sicht auch interessanter. Für mich als Hobby-Trialer ist es alles auch irgendwie nachvollziehbarer. Es macht einfach Spaß „unsere“ DM Fahrer hier in Aktion zu sehen, und dass eben nicht immer alles ganz „lässig abgeradelt“ wird. Die Aktionen von Toni Bou und Co. beim X-TRIAL wirken irgendwie unwirklich, wenngleich ich im späteren Verlauf gleiches von Benoit, Franz und Miquel im Finale auch gedacht habe – Wahnsinn was hier geleistet wurde.

Danke an die Veranstalter für dieses Event- im nächsten Jahr werde ich vor Ort sein!

Web-Site: HALLEN-TRIAL

Komplette Ergebnislisten

 

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Bild-Quelle: Stefan Behr, Facebook

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