3. + 4. Lauf zur Deutschen Trialmeisterschaft 2023 in Frammersbach – ein Erlebnisbericht.

Ein Gastbeitrag von Mathias Schulz.

Titelanwärter in Klasse 4 (Ü40), und Inhaber der Trialschule TRIAL ACTION

Freitag, 14. Juli 2023, 7.30 Uhr in Portocolom, Mallorca. Wir sind im Familien-Sommerurlaub und ich gehe wie fast jeden morgen eine Early-Bird-Runde am Hafen joggen. Heute ist es aber etwas anders, denn um 13 Uhr geht der Flieger nach Frankfurt. Die Mädels bleiben hier, Papa muss übers Wochenende mal eben Trial-DM in Frammersbach fahren… Großer Dank an meine Mädels an dieser Stelle 🫶

Ryanair ist pünktlich. Start 13 Uhr Palma, Ankunft 16 Uhr Hahn (Erlebnis-Airport). Beim Europcar-Schalter ist keiner vor mir, so dass ich ruckzuck meinen „Kleinstwagen“, einen Hyundai i10 (10 steht für die Anzahl der PS schätze ich) in Empfang nehmen kann. Bin ja nur mit Rucksack unterwegs, das Moped und die Klamotten etc. hat der Ziro (Thomas Zirfas) im Transit. 1000 Dank nochmal Ziro!!! 

Also gehts Vollgas mit unfassbaren 130 km/h Topspeed in Richtung Frammersbach. Schnell im Hotel einchecken, was essen und dann ins Fahrerlager, um die Klamotten abzuholen. Ein paar kurze Benzingespräche und dann zurück ins Hotel, morgen gehts früh raus. Da Vodafone und auch das Hotel mir keinen Internet-Empfang auf dem Zimmer gönnen, schlafe ich auch recht früh ein…

Samstag, 15. Juli, 8 Uhr. Papier- und technische Abnahme. Georg Hippel ist nicht nur der Chef von Hippel-Racing, sondern auch technischer Kommissar mit (meistens) bester Laune. Mein Moped und ich dürfen teilnehmen…

Um 9.45 Uhr machen wir das obligatorische Fahrerfoto (siehe Bild). 

Das Thermometer klettert schon langsam in Richtung 30°

Um 10.10 Uhr startet der erste Fahrer, in diesem Fall Peter Mohr. Danach folgen die Fahrer in Zweiergruppen mit Start an der ersten bzw. achten Sektion. Das klappt gut, wir hatten kaum Staus an beiden Tagen. Ich bin mit Milan Bondzio #316 um 10.29 dran und darf zur 1 fahren, Milan fährt zur 8. Die erste Sektion ist gleich eine blaue Spur, bin mit meinen zwei Füßen ganz zufrieden. Die zweite Sektion ne Null, läuft doch… In der dritten Sektion müssen wir ne ordentliche Stufe fahren, das mag ich. Hoch kein Problem aber runter fällt das Vorderrad in das einzige Loch… Dank Körperspannung wie ein toter Aal mache ich einen schönen Überschlag und darf mir fünf Punkte knipsen lassen. In einer Nullersektion! Irgendwie kam ich danach den ganzen Tag nicht ins Fahren, jede weitere Sektion war harte Arbeit. Ich kam einfach nicht in den Flow. Außerdem wurde es immer heißer.

Ich musste an den Mann im Radio denken, der heute früh gesagt hatte, dass man unbedingt die Mittagssonne und körperliche Anstrengungen meiden soll. Neejaisklar…, und mir läuft der Schweiß wie Wasser aus dem Helm… Zwei Liter pro Runde will der Körper haben… plus Magnesium und Energy-Gels.

In meiner Klasse Senioren Ü40 hatte Ralf Dümmel am Samstag knapp die Nase vorn, am Sonntag dann der Alois Thoma. Ich musste mich an beiden Tagen mit dem dritten Platz begnügen. 

Ich konnte am Samstag noch ein paar Sektionen der Klasse 1-Fahrer sehen. Mit dem Spanier Arnau Farre hatte Sherco einen top Fahrer geschickt. Franzi Kadlec hatte am Samstag die erste Runde versammelt, so dass Arnau oben auf dem Podium stand, Paul Reumschüssel wurde Zweiter und Franzi Dritter. Am Sonntag hat Franzi dann aber die alte Reihenfolge wieder hergestellt und Platz eins eingefahren.

Die Siegerehrung am Samstag um 17.15 Uhr war gut besucht. Essen, trinken alles da. 

Die Orga bei den Frammersbachern ist immer richtig gut. Auch die Fahrtzeit passte, es musste nicht gerast werden. 

In der Nacht gab es dann ein ordentliches Sommergewitter mit Starkregen, so dass der Sonntag versprach interessant zu werden. Aber auch kühler, mit angenehmen 24 Grad fast 10 Grad kühler als der Vortag. Das nasse Geläuf und die frühe Startzeit hat dann auch für die nötige Würze gesorgt. Nasse Steine kennen viele Fahrer von Frammersbach nicht, da muss man sich wirklich drauf einstellen. Gegen Mittag war dann aber fast alles getrocknet. Die erste Runde war bei den meisten dadurch aber deutlich punkteträchtiger.

Ich hatte am Sonntag einen besseren Flow, aber auch mehrere Patzer, so dass ich dann Gas gegeben habe, um das Trial zu Ende zu bringen. Dritter Platz, mehr ging nicht…

13.30 Punktekarte abgegeben und (ausnahmsweise) für die Siegerehrung abgemeldet. 14 Uhr im Mietwagen Richtung Flughafen. 19 Uhr ab nach Palma de Mallorca. Um 23 Uhr war ich wieder in Portocolom bei meinen Liebsten.

Zu den Sektionen: Der Schwierigkeitsgrad war gut getroffen aber es war teilweise doch schon eng gesteckt. Neben dem Überschlag hatte ich u.a. auch ein Band zerrissen und einen Klassen-Pfeil abgefahren. Nun muss man sagen, dass an diversen Sektionen die Bänder zerrissen waren und am Ende echte Flickkunst zu sehen war. Möglicherweise ist das ein Indiz dafür, dass man mit etwas mehr Raum und geschickterem Setzen der Pflöcke für etwas weniger Aufwand für die Punktrichter gesorgt hätte. Von diversen lauten Kraftausdrücke der Fahrerrinnen und Fahrer ganz zu schweigen… Ich hatte aber wie gesagt auch zwei „gebrauchte“ Tage, deshalb kann ich auch nur aus meiner Sicht sprechen.

Alle Ergebnisse https://dm-trial.de/der-meisterschaftsstand 

Weitere Infos findet Ihr auf der Seite vom MSF Frammersbach 

https://msf-frammersbach.de/category/trial/ und auf der 

https://dm-trial.de/spitzensport-am-sauerberg

Insta Reel: 

https://www.instagram.com/reel/Cu1yWxtu_-L/?igshid=Y2I2MzMwZWM3ZA==

http://trial-action.de

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